Erhöhung des Wohnkomforts
Eine luftdichte Bauweise steigert den Wohnkomfort und ist Grundlage für die
- Gesundheitsschäden durch Feuchtigkeit, Schimmelpilze, etc.
Wenn Raumluft durch Fehlstellen in Bauteile einströmen kann und Tauwasser anfällt besteht akute Gefahr von Schimmelpilzbildung. Zur Sicherung einer dauerhaften Wohngesundheit ist eine luftdichte Gebäudehülle unverzichtbar.
- Zugerscheinungen und Kältezonen
Zugluft in einem Raum ist das sicherste Zeichen für Undichtigkeiten in der Gebäudehülle. Besonders häufig treten diese Undichtigkeiten an Fenstern und Türen auf, an Deckenanschlüssen eines ausgebauten Dachgeschosses sowie an Durchdringungen des Daches, durch Fortluftrohre oder durch Pfetten. Aber auch durch Steckdosen, Rauchrohrklappen oder durch das Mauerwerk kann kalte Außenluft ungewollt in das Wohnrauminnere gelangen. Die einströmende Luft wird vor allem im Winter als unangenehm empfunden.
- Sommerlichen Wärmeschutzes
Gut gedämmte Häuser bleiben an heißen Sommertagen innen deutlich kühler als die Außentemperatur. Gelangt jedoch Außenluft oder gar Luft die sich unter Dachziegeln oder Fassaden erhitzt hat, ins Haus, kann es im Sommer im Haus auch deutlich wärmer werden als draußen.
Der Wärmeschutz im Sommer wird als Phasenverschiebung und Amplitudendämpfung dargestellt.
Unter Phasenverschiebung versteht man die Zeit (in Stunden), die die Wärme benötigt, bis sie von der Unterseite der Dachziegel in den Wohnraum gelangt. Die Amplitudendämpfung beschreibt die Temperaturerhöhung im Innenraum im Verhältnis zur Außentemperatur.
Beide Größen werden aus der Temperaturleitzahl a (Verhältnis Wärmedämmung zu Wärmespeicherung), den Bauteildicken und deren Anordnung errechnet.
Voraussetzung ist die Annahme, dass die Wärme sich Pore für Pore nach innen vorarbeiten muss.
Bei ungenügender Luftdichtung strömt die Wärme in den Dämmstoff und reduziert die zur Verfügung stehende Dämmschichtdicke erheblich. Die Konsequenz: Die tatsächliche Phasenverschiebung ist wesentlich kürzer und die tatsächliche Amplitudendämpfung wesentlich geringer als die errechneten Werte. Die Wärme erreicht den Wohnraum schneller und die Temperaturerhöhung ist spürbar stärker.
- Vermeidung von Beheizungsproblemen
Bei einer mangelhaften Luftdichtheit kann an windreichen Tagen durch das Einströmen kalter Außenluft und das Ausströmen warmer Raumluft oftmals die gewünschte Raumlufttemperatur nicht erreicht werden. Bei Neubauten werden die Heizungsanlagen nach dem errechneten Heizwärmebedarf ausgelegt. Dies ist auch sinnvoll um optimale Wirkungsgrade der Heizung zu erreichen. Werden dann die errechneten Werte in der Praxis durch eine mangelhafte Luftdichtheit nicht erreicht, so ist die Heizungsanlage unterdimensioniert und kann den geforderten Bedarf nicht decken.
- Verbesserung des Schallschutzes
Luftschall kann sich selbst über kleinste Ritzen oder Spalten übertragen. So kann Lärm von außen oder auch von anderen Wohnungen in Ihre Wohnung eindringen.
Kleine Leckagestellen in der Gebäudehülle reichen aus, dass Luftschall in den Wohnbereich eindringt und die sonst sehr massiv wirkenden Außenwände hellhörig erscheinen lässt! Beispiel: Legen Sie einen Fensterflügel nur leicht an und achten sie auf die Veränderung der Intensität der Umgebungsgeräusche beim Verschließen (Verriegeln) des Fensters. Hierbei wird der Fensterflügel luftdicht gegen die Profildichtungen gedrückt und der Weg des Luftschalls unterbrochen - das Schalldämmmaß wird erheblich verbessert.